Denkanstösse

Abschaffung der politischen Parteien

Abschaffung der politischen Parteien

Die politischen Parteien gehören abgeschafft

Die Wahlunterlagen für den Nationalrat sind ins Haus geflattert. Ich bin selbstverständlich ein grosser Anhänger der direkten Demokratie, Sachabstimmungen halte ich für sinnvoll, Wahlen hingegen weniger. Unser politisches System ist 175 Jahre alt und schwer reformbedürftig. Das Übel des politischen Systems liegt in der Existenz von Parteien. Parteien sind Strukturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die damals zur Informationsverdichtung notwendig waren. Heute sind sie bloss noch eine Last, die Lösungen verhindern. Im Internetzeitalter wäre es möglich, nach sachlichen Kriterien Einzelpersonen in die Parlamente zu wählen. Die Einzelpersonen könnten dann frei von Parteiideologie denken und sich je nach Sachfrage zu temporären Fraktionen zusammenschliessen. Parlamentarierinnen und Parlamentarier, die man in Fraktionen sperrt, können ihr Potential nicht ausschöpfen.

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Politische Parteien abschaffen

 

 

 

Der starke Franken: Segen und Fluch in einem

Der starke Franken: Segen und Fluch in einem

Es grenzt an Zauberei. In der Schweiz werden kaum noch 30 Stunden pro Woche gearbeitet und dennoch haben alle alles. Es wird auf dieser Welt noch nie eine reichere Gesellschaft gegeben haben. Jeder Lehrling fährt hochmotorisierte Audi, BMW oder Mercedes. Markenkleider gibts längst für alle Bevölkerungsschichten im Überfluss. Alle sind gefühlt permanent in den Ferien. Man könnte die Konsum-Aufzählung unendlich lang weiterführen.

Wie kann das überhaupt sein? Der Wohlstand lässt sich auf zwei Faktoren zurückführen.

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Wenn sterbende Riesensterne die Volkswirtschaft bedrohen

Wenn sterbende Riesensterne die Volkswirtschaft bedrohen

Riesensterne verwandeln sich am Ende ihres Lebenszyklus in eine sogenannte Supernova: Sie blähen sich auf, verschlingen alle Materie in weitem Umkreis, ehe sie in einer gigantischen Explosion untergehen. Es ist zu hoffen, dass diese astronomische Begebenheit keine Analogie in der schweizerischen Volkswirtschaft findet. Die neue Superbank UBS hat auf alle Fälle die Masse, die ganze Wirtschaft zu verschlingen und explodieren zu lassen. Wie kommt es, dass wir als Kuckucksei eine unkontrollierbare Riesenbank ins Nest gelegt bekommen?

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Littering als Lifestyle: «Regelbasiertes» Zusammenleben oder Recht des Stärkeren?

Littering als Lifestyle: «Regelbasiertes» Zusammenleben oder Recht des Stärkeren?

Der Verschmutzer-Lifestyle ist jener des Stärkeren, der sich nicht an die Regeln halten und so seine Potenz demonstrieren will. Abfall wegwerfen sei ein Kavaliersdelikt, mag man einwenden, aber die gelebte Respektlosigkeit geht in anderen Bereichen weiter. Die Autorität von Lehrpersonen oder Polizisten leidet, die Gewalt unter Jugendlichen nimmt zu. Wer vor der Natur keinen Respekt zeigt, hat auch vor den Mitmenschen keinen. Beim Littering muss der Staat wieder Zähne zeigen, das Einhalten der Regeln drastisch einfordern. Es wäre symbolisch wichtig.

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Kryptowährungen und Blockchain: Schneeballsystem oder Mehrwert für die Welt?

Kryptowährungen und Blockchain: Schneeballsystem oder Mehrwert für die Welt?

Vor einem Jahr waren Kryptowährungen in aller Munde. Die Kurse stiegen unaufhörlich, irgendwelche Nerds wurden zu Multimillionären, «normale» Interessierte in unserem Umfeld machten zumindest gute Geschäfte. Die Zukunft des Internets schien in der Blockchain-Technologie zu liegen. So sei die Wertsteigerung der Kryptos realwirtschaftlich gerechtfertigt. Das Ganze hat sich dann doch als Blase herausgestellt – die meisten Kryptos haben massiv an Wert eingebüsst und mit FTX ist eine der grössten Börsen zahlungsunfähig.

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Markt oder staatlicher Plan? Seltsame Komödie in der Strombranche

Markt oder staatlicher Plan? Seltsame Komödie in der Strombranche

Was im Moment im Strommarkt abgeht, erinnert an ein groteskes Theaterstück. Alle Akteure gehören dem Staat, aber statt zusammen die drohende Stromknappheit in den Griff zu kriegen, wird nach den Marktregeln «Alle gegen Alle» gespielt.

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Die neue Isolation oder wo sind all die Leute?

Die neue Isolation oder wo sind all die Leute?

Wir stehen vor einem Rätsel. Der Personalmangel in allen Branchen ist grösser denn je. Klar fehlen Fachkräfte, aber auch die Gastro sucht händeringend nach Personal. In der Pflege gäbe es einfache Jobs en Masse. Gleichzeitig beträgt die Nettozuwanderung seit Beginn der Corona-Pandemie etwa 150'000 Menschen. Wo sind die alle, wie geht das zusammen? Mit der fehlenden oder falschen Ausbildung erklärt man nur einen kleinen Teil des Rätsels.

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Bülachisierung der Schweiz

Bülachisierung der Schweiz

26. Mai 2022, Auffahrtsdonnerstag, 12 Uhr mittags, unsere Gäste melden Verspätung wegen Stau. Um diese Zeit? Ein Blick auf Google Maps zeigte Unerhörtes: Das ganze Land versank im Stau, jede kritische Stelle im Strassennetz war rot eingefärbt. Natürlich, hat das Volk frei, werden die Motoren angeworfen, man lebt Mobilität. Die Menschen brauchen vor allem in der Freizeit immer mehr der freien Ressource «Land». Zusammen mit dem Bevölkerungswachstum führt das zu zunehmendem Dichtestress zwischen Boden- und Genfersee. Die Infrastruktur konnte unmöglich mit diesen Entwicklungen mithalten. Was ein Glück ist, sonst hätten wir längst keine Grünflächen mehr.

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Flinte statt Korn: Erleben wir eine Zeitenwende?

Flinte statt Korn: Erleben wir eine Zeitenwende?

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine macht der Begriff der «Zeitenwende» die Runde. Fertig mit dem sorglosen Überfluss-Judihui-Leben, hin zu wirtschaftlicher und menschlicher Not? Sind die goldenen Jahre wirklich vorüber? Wir wollen uns dieser Frage annähern, in dem wir drei Auswirkungen des Krieges für die Volkswirtschaft in der Schweiz und Europa beleuchten.

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Der Realitäts-Check: Wie dogmatisch sind Sie?

Der Realitäts-Check: Wie dogmatisch sind Sie?

1633 zwang die katholische Kirche den Universalgelehrten Galileo Galilei zum Widerruf seines heliozentrischen Weltbildes. Der dogmatische Glaubenssatz «Die Erde steht im Zentrum aller Bewegungen der Himmelskörper» siegte über die im Fernrohr beobachtbare Tatsache, dass sich beispielsweise um den Jupiter etliche Monde drehen. Die Inquisition verweigerte sogar den Blick durchs Fernrohr mit der Erklärung, das Durchsehen sei unnütz, da es diese Monde ja nicht geben könne. Gegen tief verinnerlichte Dogmen ist die beobachtete Realität erstaunlich kraftlos. Die Kirche revidierte ihre Haltung erst 1822, etwa sieben Generationen später. Darüber wird heute an jeder Schule zu Recht gelacht.

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Ein Gefängnis ohne Mauern – oder Dürrenmatt hatte recht

Ein Gefängnis ohne Mauern – oder Dürrenmatt hatte recht

Friedrich Dürrenmatt (1921 – 1990) war einer der wenigen Schweizer Autoren mit Weltruf. Als junger Mensch war er mir intellektuelles Vorbild, die Schärfe seiner Gedanken, das Übertreibende, das Sarkastische, die Präzision der Sprache, alles unglaublich gut. Im Alter wich Dürrenmatts gesundes Selbstbewusstsein dem Narzissmus, die Ironie der Arroganz, ich fühlte mich ein wenig verraten und habe mich als Fan abgewandt. Ich wollte nicht Teil seiner Selbstbeweihräucherung sein. In dieser Altersphase verglich Dürrematt 1990 in einer legendären Rede die Schweiz mit einem Gefängnis. Das Gefängnis habe und brauche keine Mauern, die Gefangenen bewachten sich selbst, da sie ihr Gefangensein für Freiheit hielten und diese verteidigten, in dem sie gleichzeitig Wärter seien. Obwohl nicht rechtskonservativ, empfand ich die Rede damals als bösartige Nestbeschmutzerei, das Vorbild war zum Haar-in-der-Suppe-Sucher verkommen. Die Rede ist auf Youtube, reinhören lohnt sich.

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Virus und Korruption

Virus und Korruption

Was mich erstaunt und beängstigt, ist die Wut und Aggressivität der Corona-Massnahmen-Gegner. Als Präsident eines Sportvereins wurden in meinem Namen die BAG-Schutzkonzepte für Juniorentrainings verschickt. Daraufhin wurde ich von mir unbekannten Menschen in einer bemerkenswerten Intensität beschimpft, geifernd, verbittert, scheinbar zu vielem bereit. Ein dümmlicher Handlanger des Systems sei ich, keinen Dreck besser als ein Nazi-Scherge. Als historisch bewanderter Mensch schockieren mich diese Vergleiche. Zudem fühle ich mich unschuldig: es beschleicht mich selbst ab und an der Gedanke, ob dieses Virus all die Massnahmen rechtfertige, immerhin haben wir unsere Gastro und unsere Kultur geopfert.

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Die Wurst zum Abschied

Die Wurst zum Abschied

Mit diesem Text verabschiede ich mich nach vier Jahren als Kolumnist im Procure-Magazine. Ich danke der Redaktion, dass man mir freie Hand liess. Aus volkswirtschaftlicher Sicht waren es vier turbulente Jahre, ohne dass ein Ende abzusehen ist. Ich habe viele Gedanken zum Thema mit Ihnen geteilt. Welchen volkswirtschaftlichen Pflock möchte ich hier zum Abschied noch tiefer einschlagen? Es ist das Bewusstsein um die Geldmengensteigerungen der letzten Zeit. Verfolgen Sie das Thema und schlucken Sie leer, wenn Sie die Zahlen von 2020 sehen! Die Weltwirtschaft wird mit Gelddrucken am Laufen gehalten. Dieses Experiment haben in der Geschichte schon viele gewagt. Jeder einzelne Versuch ist – früher oder später – mit dem inflationären Zusammenbruch der Währung gescheitert. Gut, die Wirtschaft war noch nie so produktiv wie heute, so verflochten, so informationslastig. Dennoch bleibe ich überzeugt, dass man auch heute nicht zaubern kann: irgendwann werden wir mit einer massiven Geldentwertung bezahlen. Hätte man das Auseinanderklaffen von Güter- und Geldseite so vor zehn Jahren prognostiziert, wäre man zu Recht für geistesgestört erklärt worden.

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Nette Wirtschaft

Nette Wirtschaft

2020 ist auf der ganzen Welt ein Unruhejahr ohnegleichen, kein lebender Mensch hat je ähnliches erlebt. Die Schweiz jedoch erweist sich auch in der Krise als Hort der Ruhe. Keine bösen Diktatoren oder irre Präsidenten, die sich an der Macht halten wollen, kein Hunger, keine Unruhen, keine Plünderungen, keine schiessenden Polizisten, keine Bürgerwehren. Am Ende des Monats ist der Lohn trotz Kurzarbeit und BIP-Einbruch auf dem Konto. Und die topsoliden Lieferketten halten uns zu konstanten Preisen im materiellen Überfluss. Wir haben im Unglück Corona das grosse Glück, in einer stabilen Gesellschaft zu leben. Was läuft in der Schweiz anders?

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